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Festival NN

7. Festival NN – Neue Narrative: 15. – 17. März 2024

Das Festival NN unter dem Motto „Schwebende Brücke: Das atmende Klarsein“ hat das Ziel, eine künstlerische Plattform zu schaffen, die verschiedene Ausdrucksformen wie Performances, Lesungen und Musik miteinander vereint. Der Fokus liegt darauf, durch die künstlerische Darstellung eine Brücke zwischen verschiedenen Welten, Perspektiven und Emotionen zu schaffen. Das Leitmotiv „Das atmende Klarsein“ soll die Vielfalt der menschlichen Erfahrung und die Suche nach Klarheit inmitten des Lebens betonen.

PROGRAMM

Freitag 15. März

19:30 Uhr
Einlass ab 19:00 Uhr

Lesung: Matthias Hübener „Die indische Kugel“
in Kooperation mit der Buchhandlung LeseGlück
Eintritt 8 €

Eine kleine, funkelnde Kugel rollt durch die Welt und schlägt die Menschen auf unerklärliche Weise in ihren Bann. Ihr Radius ist weit gespannt und reicht in die verschiedensten Ecken der Welt und der Zeit. Die Kugel verführt ihre Besitzer:innen, entfacht Böses. Nur wenige erkennen ihre Gefahr und die Notwendigkeit, die Menschen vor ihr zu schützen. Zu ihnen gehört Graham Yeomans, Buchhändler in der englischen Provinz, begnadeter Schachspieler und großer Indienreisender, außerdem heimlicher Hüter der Kugel und liebevoller Beschützer von Paul und Lynn, den Kindern seiner verstorbenen Schwester. Bis zum Tag seines Unfalls.

A small, sparkling sphere rolls through the world and inexplicably casts a spell over people. Its radius is wide and reaches into the most diverse corners of the world and time. The sphere seduces its owners and unleashes evil. Only a few recognize its danger and the need to protect people from it. One of them is Graham Yeomans, a bookseller in the English provinces, a gifted chess player and a great traveler to India, as well as the secret guardian of the orb and loving protector of Paul and Lynn, the children of his deceased sister. Until the day of his accident.

Matthias Hübener Ich bin Buchautor, Verleger, Unternehmer und Hamburger, fühle mich aber ein bisschen in der ganzen Welt zu Hause. Was macht uns Menschen aus? Was macht uns glücklich und was verbindet uns? Das sind Fragen, die mich jedes Mal aufs Neue beschäftigt haben, wenn ich andere Länder erkunden durfte. Meine Leidenschaft für fremde Kulturen, Küchen und Kunst möchte ich jetzt mit anderen teilen und deshalb schreibe ich darüber.

Matthias Hübener I’m a book author, publisher, entrepreneur and Hamburg native, but I feel a bit at home all over the world. What makes us human? What makes us happy and what connects us? These are questions that have occupied me anew every time I have had the opportunity to explore other countries. I now want to share my passion for foreign cultures, cuisines and art with others and that’s why I write about it.

21.30 Uhr
Einlass ab 21.00 Uhr

Konzert: Helen Frigid
Eintritt 12 € / 8 €

Gemeinsam die Welt gestalten; darauf kommt es an, findet helen frigid. Durch ihre Arbeit als Performerin, mit den Wurzeln im Objekttheater, sieht sie ihre Musik als ein Ausdrucksmittel für Inhalte. helen frigid Songs sind gelebte Erfahrungen. Inhaltlich nah dran am intersektionalen Feminismus. helen frigid Konzerte sind performativ, im Sinne von, die Zuschauer:innen sind Teil des Gesamten und so wird jeder Abend zu einer individuellen, aber kollektiv gestalteten Erfahrung. Es geht um Empowerment, um das Verbreiten von alternativen Narrativen, die sowieso schon immer da sind, aber oft in der Brutalität der Gewohnheit untergehen. Dazu gehören: positive queere love storys, die Dualität, die in den Dingen liegt wie Trauer und Freude, die Kraft, die im Scheitern liegt.

Sie kreiert sie einen Sound aus rohen Gitarren, aber auch sanften Tönen; ein Sound, der dich umarmt & ermutigt.

Shaping the world together; that’s what it’s all about, says helen frigid. Through her work as a performer, with her roots in object theater, she sees her music as a means of expressing content. helen frigid Songs are lived experiences. Close to the content of intersectional feminism. helen frigid concerts are performative, in the sense of sense that the audience is part of the whole and so each evening becomes an each evening becomes an individual but collectively designed experience. It’s about empowerment, about spreading alternative narratives narratives that have always been there anyway, but are often lost in the brutality of habit. These include: positive queer love stories, the duality that lies in things like sadness and joy, the power power that lies in failure.

She creates a sound of raw guitars, but also soft tones; a sound that embraces & encourages you.

https://www.helenfrigidmusic.com/

@helenfrigid > instagram


Samstag 16. März

20:00 Uhr
Einlass ab 19:30 Uhr

The Voice of Women – Interdisziplinäre Kunstperformance für Frauen in Afghanistan mit Suraya Pakzad
Künstler*innen: Gesprochene Worte: Judith Evers / Malerei: lona Ottenbreit/ Cello: Eva Freitag / Sound: Florian Tippe
Im Anschluss Publikumsgespräch
Eintritt 15 € / 10 €

Anlässlich der dramatischen Situation der Frauen im Iran und in Afghanistan zeigt das Künster:innenkollektiv Heads & Voices, eine experimentelle Performance aus Sprache, Malerei, Cello und elektronischem Sound. 
Die vier Ebenen interagieren somit permanent und lassen einen besonderen Raum entstehen, der das Publikum anregt, den eigenen Gedanken, inneren Bildern und Emotionen nachzuspüren und somit Empathie und Verbindung zu den betroffenen Frauen, ihren Geschichten und ihren kraftvollen Umgang damit, zu entwickeln. Das Erleben bleibt nicht allein einer kognitiven Ebene vorbehalten.

To mark the dramatic situation of women in Iran and Afghanistan, the artist collective Heads & Voices will present „The Voice of Women“, an experimental performance consisting of language, painting, cello and electronic sound.
The four levels thus interact permanently and create a special space that encourages the audience to trace their own thoughts, inner images and emotions and thus develop empathy and connection to the women concerned, their stories and their powerful way of dealing with them. The experience is not reserved solely for a cognitive level.

Einleitend wird Frau Pakzad, eine bekannte Aktivistin für Frauenrechte in Afghanistan, die kurz nach der Machtübernahme der Taliban 2021 nach Deutschland geflohen ist, über die dramatische Situation der Frauen in Afghanistan sprechen. Im Anschluss an die Performance wird es eine Podiumsdiskussion mit dem Publikum geben.

Künstler*innen: Gesprochene Worte: Judith Evers / Malerei: lona Ottenbreit/ Cello: Eva Freitag / Sound: Florian Tippe.

Ms. Pakzad, a well-known activist for women’s rights in Afghanistan, who fled to Germany shortly after the Taliban took power in 2021, will speak about the dramatic situation of women in Afghanistan. The performance will be followed by a panel discussion with the audience.

Artists*: Spoken words: Judith Evers / Painting: lona Ottenbreit/ Cello: Eva Freitag / Sound: Florian Tippe.

www.headsandvoices.com


Sonntag 17. März

18:30 Uhr
Einlass ab 18:00 Uhr

Alles in Ordnung! – Performance des Kollektivs UM (unnum_ mind)
Idee und Choreografie: Carmen Volpe
Music: Francisco Catalán
Visual Artist: Arturo Urquiza
Eintritt: 15 € / 10 €

„Alles in Ordnung! um_duo“ ist eine fesselnde Performance, die die Nuancen, die sich hinter der scheinbar banalen Antwort auf die Frage „Wie geht es dir?“ verbergen, eingehend untersucht. Mit einer Mischung aus Tanz, Musik und Kabarett navigiert das UM-Duo geschickt durch die Komplexität des Ausdrucks von Ordnung in einer von Tumulten geprägten Stadt. Durch nuancierte Gesten, mehrsprachige Ausdrücke und eine kulturelle Reise stellt die Show Stereotypen in Frage und regt das Publikum dazu an, über das komplizierte Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos in unserem täglichen Leben nachzudenken. Die Paradoxe, die die Diskussionen über Ordnung umgeben, entfalten sich und bieten eine tiefgründige Erkundung der chaotischen Natur der urbanen Existenz, die die Grenzen von bloßen Worten oder beiläufigem „Geschwätz“ überschreitet.

„Alles in Ordnung! um_duo“ is a captivating performance that intricately examines the nuances hidden beneath the seemingly mundane answer to the question „How are you?“. The UM duo deftly navigates the complexities of expressing order in a city marked by tumult, using a blend of dance, music and cabaret. Through nuanced gestures, multilingual expressions and a cultural journey, the show challenges stereotypes and prompts the audience to reflect on the intricate interplay between order and chaos in our daily lives. The paradoxes surrounding discussions of order unfold, offering a profound exploration of the chaotic nature of urban existence that transcends the limits of mere words or casual ‘chatter‘.

Carmen Volpe ist eine vielseitige Künstlerin, Tanzlehrerin und Choreografin in Berlin mit umfassender Ausbildung und Berufserfahrung in Ballett, zeitgenössischem Tanz, Modern und Improvisation. Ihre Reise begann im Alter von fünf Jahren in Italien. 2004 wurde sie Profi und besitzt das staatliche Diplom „Maestra di danza classica e moderna“ von Danze Italia, Union International Dance. Seit 2015 vermittelt Carmen ihr Wissen in Ballett, Contemporary, Modern und Improvisation an verschiedenen renommierten Tanzschulen in Berlin. Als Tänzerin und Performerin wirkte sie in Kooperationsprojekten mit renommierten Choreografen mit, darunter Anna Collod, Nadja Raszewski, Till Schmidt Rimpler und die Physical Theatre Company “inback”. Als Mitglied des KOLLAKTIV-Physiktheaterkollektivs unterrichtet und forscht Carmen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes mit Elementen des physischen Theaters.

Derzeit arbeitet sie mit dem Musiker Francisco Catalán und dem bildenden Künstler Arturo Urquiza an dem Projekt “um_unnumbmind“.

Francisco J.H Catalán G. ist Musiker, Klangkünstler und Komponist. Geboren in Viña del Mar (Chile, 1989), ist er ein vielseitiger Künstler mit einer unersättlichen Kreativität auf der Suche nach neuen Klangerfahrungen sowie Experimenten und ständigen Diskussionen über seine eigene musikalische Neuerfindung. Seine Arbeit umfasst den Einsatz verschiedener akustischer und elektronischer Instrumente, die Überschneidung verschiedener klassischer und populärer Musikgenres sowie unterschiedliche ästhetische Positionen in der Kunst. Seine Arbeit umfasst Musik, Klang, Klangskulpturen, visuelle Werke, Performance und Schriftstellerei.

Carmen Volpe is a versatile performing artist, dance teacher, and choreographer based in Berlin with extensive training and professional experience in ballet, contemporary, modern, and improvisation. Her journey began at age five in Italy, turning professional in 2004, and she holds the State Diploma of ‚Maestra di danza classica e moderna‘ from Danze Italia, Union International Dance. Carmen imparts her expertise in ballet, contemporary, modern, and improvisation at various esteemed dance schools in Berlin since 2015. She has contributed as a dancer and performer in collaborative projects with renowned choreographers, including Anna Collod, Nadja Raszewski, Till Schmidt Rimpler, and the physical theater company “inback“. As a member of the KOLLAKTIV physical theater collective team, Carmen teaches and conducts research in contemporary dance with elements of physical theater.

Currently collaborating with musician Francisco Catalán and visual artist Arturo Urquiza on the „um_unnumbmind“ project.

Francisco J.H Catalán G. is a musician, sound artist and composer. Born in Viña del Mar (Chile, 1989), he is a versatile artist with an insatiable creativity in search of new sound experiences, experimentation and constant discussions about his own musical reinvention. His work encompasses the use of various acoustic and electronic instruments, the intersection of different classical and popular music genres as well as different aesthetic positions in art. His work encompasses music, sound, sound sculptures, visual works, performance and writing.

https://www.instagram.com/um_unnumb_mind/
https://www.carmenvolpe.com/

20:30 Uhr
Einlass ab 20:00 Uhr

Konzert: Perperúna Female Polyphonic Project
Lorena Atrakzy (Israel), Dimitra Kandia (Greece), Klairi Kountouri (Greece), Angela Monaco (Italy), Saraï O’gara (Spain), Johanna Schlottke (Germany)
Eintritt 15 € / 10 €

Erleben Sie „Songs & Tales“ – eine Sammlung von neu-interpretierter Volksliedern und ihrer verborgenen Geschichten, präsentiert von einem aufstrebenden Vokalensemble, das in aussterbenden mündlich überlieferten Traditionen Inspiration findet, um einen eigenen zeitgenössischen polyphonen Klang zu erkunden. Die Frauen von Perperúna experimentieren mit polyphonen Begegnungen und erforschen die Stimme als musikalisches Instrument und ausdrucksstarke Erzählerin. Tauchen Sie ein in eine Welt voller klanglicher Vielfalt aus dem Balkan und der Mittelmeerischen Diaspora

Experience „Songs & Tales“ – a collection of reinterpreted folk songs and their hidden stories, presented by an emerging vocal ensemble that finds inspiration in dying oral traditions to explore a contemporary polyphonic sound of their own. The women of Perperúna experiment with polyphonic encounters and explore the voice as a musical instrument and expressive storyteller. Immerse yourself in a world of sonic diversity from the Balkans and the Mediterranean diaspora.

Das weibliche Vokalensemble Perperúna ist im Sommer 2019 aus offenen Singkreisen in Berliner Parks hervorgegangen und wurde Anfang 2020 offiziell gegründet. Seitdem konzentrieren sich die Mitglieder von Perperúna, angetrieben von ihrer gemeinsamen Leidenschaft für griechische, balkanische und sephardische mündliche Traditionen, auf das Studium, die Neuinterpretation und die Kommunikation des weiblichen mehrstimmigen Klangs, oft unter Verwendung von performativen Elementen. Sie erforschen die Symbole, Sprachen und Dialekte, Mythen und Geschichten, Melodien und Strukturen von Liedern, die viele Generationen bei der Feier des Lebens und der Lobpreisung der Natur, beim Ausdruck der Liebe, bei der Arbeit, bei der Migration, in der Zeit des Krieges und bei der Trauer über den Tod begleitet haben.

The female vocal ensemble Perperúna emerged from open singing circles in the parks of Berlin during Summer 2019 and was officially founded in early 2020. Since then, the members of Perperúna, driven together by their common passion for Greek, Balkan and Sephardi oral traditions, focus on the study, reinterpretation and communication of the female polyphonic sound, often with the use of performative elements. They explore the symbols, languages and dialects, myths and tales, melody and structure of songs that have been accompanying many generations in the celebration of life and the praising of nature, in the expression of love, in the working-field, in migration, in the time of war, in the mourning of death. 

https://perperuna.webnode.page/videos/
https://www.instagram.com/perperuna.ensemble/
https://www.facebook.com/Perperuna.Ensemble/


WEITERE INFORMATIONEN

TICKET
Verkauf an der Abendkasse

BOOKING UND KOMMUKATION
Mail: theater@expedition-metropolis.de 

ORT
Theater Expedition Metropolis Ohlauer Str. 41 10999 Berlin

TECHNISCHE LEITUNG
Mail: veranstaltung@expedition-metropolis.de

ORGANISATION UND INFO
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Instagram: https://www.instagram.com/theater_expedition_metropolis/? hl=de 
Mail: theater@expedition-metropolis.de


6. Festival NN – Neue Narrative: 16. – 19. März 2023

PROGRAMM


Donnerstag, 16. März 2023

Pre-Opening

19.30 Uhr
“EX HUMAN”

Performance & Diskussion
Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis 

19.30 Uhr Beginn, 19.00 Uhr Einlass
Dauer 90’ ohne Pause

Eintritt 12 € / 8 €

Die „wissenschaftliche Revolution“ wird heute als der Ursprungsnarrativ der Moderne angesehen und die copernicanische Wende zum Heliozentrismus als ihr Paradigma. So wurde Nicolaus Copernicus zum großen Helden wider Willen. Ein polnisches Sprichwort sagt,er sei derjenige, der die Sonne anhielt und die Erde in Bewegung setzte, obwohl er selbst doch nur einige Ergänzungen zur damaligen Kosmologiemachen wollte. Doch die These von der zentralen Sonnenstellung implizierte eineweltbilderschütternde Perspektivänderung. „Das Auge hält sich nämlich überall für den Mittelpunkt der Sphäre alles ringsum Sichtbaren“, so Copernicus. Damit begründete er eine „Revolution der Denkart“, wie Kant sagte. Die Erde und dieMenschheit standen nun nicht mehr im Zentrum des Alls. Was bedeutet uns diese Geschichte undkollektive Narrative heute noch? Sind sie rational oder irrational? Modern oder postmodern?Legende oder Wahrheit? Der Wissenschaftler behauptet: „Narrative sind Orientierungsmittel, weder gut noch schlecht. Das Denken erlaubt uns, ihre Funktion zu erkennen, um gleichzeitig kollektive Einheiten undplurale Verhältnisse zu begründen! “Der Roboterhase fragt: „Was ist ein Narrativ? Wie kann es wahr und falsch, Einheit undVielheit zugleich sein?“

ExHuman widmet sich diesen Fragen am Beispiel der Geschichte des Copernicus, die anhand vonverschiedenen Artefakten betrachtet und anhand ihrer mythisch-symbolischen wie auchwissenschaftshistorischen Aspekte bedacht wird. Mythos oder Wissenschaft? Alle sind eingeladen!Sol invictus!

Konzeption & Umsetzung: Sascha Freyberg & Stefan Paul Trzeciok


Freitag, 17. März 2023

Opening

19.45 Uhr
“ÜBER DEN FLUSS”

Lesung
Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis
19.45 Uhr Beginn, 19.30 Uhr Eröffnungsakt des Festivals, 19:00 Einlass 
Eintritt 7 €

Eine junge Psychologin ist die Hauptfigur in Theresa Pleitners erstem Roman »Über den Fluss«. Mit gerade abgeschlossenem Studium meldet sie sich freiwillig, um in einem provisorischen Aufnahmelager am Rand einer deutschen Großstadt geflüchtete Menschen zu betreuen. Bald erfährt sie, wie begrenzt ihre Möglichkeiten sind, den Traumatisierten in der hoch gesicherten Einrichtung zu helfen. Ihre Geschichten verfolgen sie bis in den Schlaf und treiben sie in die Vereinsamung. Immer stärker erlebt sie die Widersprüchlichkeit ihres Auftrags, zu dem es auch gehört, die Menschen notfalls zu entmündigen und Abschiebungen zu tolerieren – als Teil des Systems wird sie zum Teil des Problems. Als sie mit einem Geflüchteten konfrontiert wird, der sich das Leben nehmen will, gerät sie in ein moralisches Dilemma. Sie entscheidet – falsch – und verfasst einen eindringlichen Rechenschaftsbericht, nach dem man das Wort »helfen« nie mehr lesen wird wie zuvor.

Theresa Pleitner, geboren 1991, studierte literarisches Schreiben und Psychologie in Heidelberg, Leipzig und Berlin. Sie arbeitete als Psychologin in einer Unterkunft für Geflüchtete sowie einer psychosomatischen Klinik und behandelt aktuell ambulant Patient*innen. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und des Irseer Pegasus. »Über den Fluss« ist ihr erster Roman, für dessen unveröffentlichtes Manuskript sie mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur ausgezeichnet und für den Amadeu-Antonio-Preis nominiert wurde.


A young psychologist is the main character in Theresa Pleitner’s first novel, Über den Fluss. Having just completed her studies, she volunteers to care for refugees in a makeshift reception center on the outskirts of a major German city. She soon learns how limited her options are for helping the traumatized in the high-security facility. Their stories haunt her until she sleeps, driving her into isolation. Increasingly, she experiences the contradictory nature of her mission, which includes incapacitating people if necessary and tolerating deportations – as part of the system, she becomes part of the problem. When she is confronted with a refugee who wants to take his own life, she finds herself in a moral dilemma. She decides – wrongly – and writes a powerful account, after which one will never read the word „help“ again as before.

Theresa Pleitner, born in 1991, studied literary writing and psychology in Heidelberg, Leipzig, and Berlin. She worked as a psychologist in a shelter for refugees and in a psychosomatic clinic and currently treats outpatients. She was a scholarship holder of the Klagenfurt Literature Course and the Irsee Pegasus. „Über den Fluss“ is her first novel, for whose unpublished manuscript she was awarded the Retzhof Prize for Young Literature and nominated for the Amadeu-Antonio Prize.

21.15 Uhr
“FREAKS”
DJ Set
Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis 
21.15 Uhr Beginn, 21 Uhr Einlass
Eintritt 12 € / 10 €

Der Komponist und Sounddesigner Stefano Zazzera ist bekannt für seine vielschichtigen,atmosphärischen Stücke, die elektronische Musik und Live- Exposition miteinander verbinden. Er ist auf Echtzeit-Programmierung spezialisiert, die an die Arbeit von Bjork und Radiohead erinnert. Als DJ/ Live-Programmierer spielte er bei Veranstaltungen auf der ganzen Welt, z. B. im Guggenheim Museum, bei Bisazza und Alessi (NYC), Teatro Ponchielli, Mancinelli und La Scala(IT). Sein persönlicher Geschmack umfasst Minimal, D’nB‘, Techno, World, Electrobossa undbrasilianische Beats.


The composer & sound designer Stefano Zazzera is known for his layered, atmospheric piecesthat blend electronic music and live exp. and he specializes in real time programming, calling tomind the work of Bjork and Radiohead. As a DJ/ Live Programmer he played at corporate eventsaround the world such as Guggenheim Museum, Bisazza and

Alessi (NYC), Teatro Ponchielli, Mancinelli e La Scala (IT). Stefano’s personal tastes include Minimal, D’nB‘, Techno, World, Electrobossa and Brazilian beats


Samstag, 18. März

16.00, 16.45, 17.30 Uhr
“Y” 
Performance
Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis 
16:00, 16:45, 17:30 Beginn, Einlass 20 min vor Beginn 
Dauer 18’
Eintritt 15 € / 10 €

Y ist eine Performance in verschiedenen Ausdrucksformen: Musik, Sound, Theater, Kunst und Video. Die Suche einer neuen Art des Seins nach menschlichem Maß durch die Konstruktion einer mentalen und physischen Landkarte. Ein Projekt des Neuanfangs, das sich verabschiedet vom Geist der in der Vergangenheit verhafteten Erinnerungen.

Y entspringt dem Unbehagen an der anthropogen-zivilisatorischen Lebenswelt der Gegenwart, die den Menschen zu anderen Ebenen des Bewusstseins drängt. Wo sich die Städtewüsten immer mehr ausbreiten und schrittweise die Natur zurückdrängen, spürt der Mensch die Notwendigkeit, sich im Verhältnis zur Natur neu zu erfinden anstatt ambisherigen Weg festzuhalten.


Y springs from the human restlessness associated with the humanized territory of contemporarysociety, pushing man to the happiness of inhabiting a new space of well- being. Where thevastness of the city grows and the natural territory shrinks in equal measure, man feels the needto renew, rather than restore, the understanding between man and nature.

Y is an installation/performance with multidisciplinary languages such as music, sound, theater,art and video, exploring new ways of being on a human scale through the construction of amental and physical map, a

project to build one’s existence starting from memories that are far in the mind.

Konzeption, Leitung: Ilaria Passeri 
Szenen: Stefano Zazzera,Ilaria Passeri 
Performeinr: Eveleena Dann
Visuelles Projekt, Beleuchtungsdesign: Micke Tannemyr 
Komponist, Sounddesign: Stefano Zazzera
Kostüm, Make-Up Artist: Roberta Scotton
Bühnenfotograf, Videomaker am Set: Peter Alt

16.30 Uhr
“Y” PERFORMANCE
Installation
Bewegungshalle im Hof des Theaters Expedition Metropolis 

Einlass ab 16.30 Uhr
Eintritt frei

18:30 Uhr
“TREFFEN MIT DEN AUTOR*INNEN VON Y”
Publikumsgespräch
Bewegungshalle im Hof des Theaters Expedition Metropolis 
18.30 Uhr Beginn, 18 Uhr Einlass
Eintritt frei

20.30 Uhr

“LET ME LIED YOU”
Konzert
Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis 
20.30 Uhr Beginn, 20.00 Uhr Einlass
Eintritt 15 € / 10 €

Die Sängerin Amanda Becker vereint mit let me LIED you klassische Lieder mit Jazz- Standards und Schwarzer feministischer Poesie. Zusammen mit vier Musiker*innen schafft einzigartige Verbindungen von Wort und Klang. Die Werke von Schubert und Strauss betreiben in dieser Aufführung Konversation mit den Gedichten von May Ayim und unbekannteren Poetinnen. Dabei wechselt Amanda Becker spektakulär schnell und mühelos von Opern- zu Jazzgesang, den sie mit ihrem ganz eigenen Spoken-Word- Rhythmus kombiniert. Zwei (!) Pianist*innen sorgen mit fliegenden Wechseln ebenfalls für viel Bewegung. Es wird lebhaft zugehen. Soll es auch, denn let me LIED you zelebriert Facettenreichtum einerseits, kreative Selbstermächtigung andererseits, und ist dabei wunderbar politisch.

„Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH im Rahmen von Neustart Kultur mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien“


With “let me LIED” you, singer Amanda Becker combines classical songs with jazz standards and black feminist poetry. She and four musicians create unique connections that have hardly been seen before, and this in word and sound. In this performance, the works of Schubert and Strauss almost engage in conversation with the pioneering poems of May Ayim and unknown women poets. In the process, Amanda Becker switches spectacularly quickly and seemingly effortlessly from operatic to jazz singing, which she combines with her own unique spoken-word rhythm. The two (!) pianists also provide a lot of movement with flying changes. So it’s lively. It should be, because let me LIED you celebrates multifaceted on the one hand, creative self-empowerment on the other, and is wonderfully political.

„Supported by Initiative Musik gGmbH with project funds from the Federal Government Commissioner for Culture and Media.“

Amanda Becker (Gesang)
Gur Liraz (Gitarre) 
Roz Macdonald (Kontrabass) 
Justine Eckhaut (Klavier/Liedbegleitung)
Béla Meinberg (Jazz Piano) 


Sonntag, 19. März

16.30 Uhr
“AMIBerlin, ARABIC CHOIR”
Begleiteter Chorgesang

Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis 
16.30 Uhr Beginn, 16 Uhr Einlass
Eintritt 12 €/ 8 €

Arabische Musik. Neue Kompositionen von Musikern unterschiedlicher Herkunft, die sich in den letzten zehn Jahren für ein Leben in Berlin entschieden haben. Entstanden ist ein musikalischer Duft mit Berliner Augen und unterschiedlichen Wurzeln.


Arabic music. New compositions written by musicians from different backgrounds who have chosen to live in Berlin for the past ten years. It is a Berlin musical fragrance with Berlin eyes of different roots.

19 Uhr
“REFLECTIONS ON GLASS, (R.1)”
Performance
Kleine KunstHalle im Theater Expedition Metropolis 
19 Uhr Beginn, 18.30 Uhr Einlass
Dauer 50’

Eintritt 15 € / 10 €

(R.1) ist die erste Episode von Reflections on Glass; ein kollektives Happening, das aus mehreren verschiedenen Performances besteht, die alle durch dasselbe Bühnenkonzept und das selbe theatralische Skript verbunden sind. (R.1) ist eine Mischung aus digitaler Installation und Dauerperformance, bei der Projektionen, gesprochenes Wort, experimentelle Musik und physisches Theater eine Rolle spielen. Das Skript ist Glass, ein englischer Dialog zwischen drei Identitäten, die sich bemühen, den Grund ihrer Begegnung zu verstehen, ein Stück, das in unregelmäßigen Schritten zwischen Ironie, Selbsttäuschung und Offenbarung verläuft. Die Darsteller*innen spielen dieses Sprachspiel und werden gleichzeitig von ihm beeinflusst.
Reflections on Glass ist die Reflexion auf digitale, kollektive Spektakel, in der wir alle ganz bestimmte digitale Profile definieren, in dem wir einen standardisierten Kommunikationscode in einem standardisierten Ausdrucksraum verwenden.


(R.1) is a hybrid between digital installation and endurance performance where projections, spokenword, experimental music and physical theatre are all involved.

(R.1) is the first episode of Reflections on Glass; a collective happening made out of

several different performances, all connected by the same stage concept and by the sametheatrical script. The script is Glass, an english dialogue between three identities committed tounderstanding the reason for their meeting; a play which proceeds with irregular steps, betweenirony, self- deception and revelation. Performers are both acting this linguistic game and being acted upon by it.
Reflections on Glass is a reflection a reflection about digital collective events, where we alldefine very particular digital profiles using a standardized communication code within astandardized expressive space.

Das Kollektiv c.a.l. perspectives sind Camilla Barbera & Ola Zielinska.



5. Festival NN – Neue Narrative: 22. April- 24. April 2022

Unter dem Titel ‚Zuversicht und Zweifel‘ bringt Festival NN Produktionen und ‚work in progress‘ Beiträge zusammen, um in gemeinsamen künstlerischen Reflexionen zu erfassen, was uns bewegt – worauf wir bauen und vertrauen?
Wie bringen wir unsere Wut und Empörung zum Ausdruck: Erstarren oder Aufbegehren, Zweifel oder Hoffnung? 

Eintritt: 10 € / 6 € 
Tageskarte (Sa. / So.): 15 € / 10 €    
Reservierung:
tickets@expedition-metropolis.de

PROGRAMM

Freitag, 22. April 2022
19.30 Uhr 
Festival-Eröffnung 
Pia Klemp Lesung
Nabil Arbaain Musik

Habe Wut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen
Pia Klemp, Kapitänin, Aktivistin und Seenotretterin, fordert mehr Wut von uns allen. Wut, die zu Engagement führt, die uns antreibt, zu ändern, was schiefläuft. Es scheint, wir leben in wütenden Zeiten: Frauen fordern ihre Gleichberechtigung mit Männern, People of Colour die ihre mit Weißen, junge Leute einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten, Menschenrechtsaktivist*innen ein humanes Verhalten gegenüber Geflüchteten. Das bringt ihnen Aufmerksamkeit ein. Aber nicht unbedingt Wertschätzung oder Verständnis. 

Benachteiligte sind nicht wütend, sie sind hysterisch. Nicht ernst zu nehmen. So scheint es. Und es ist an der Zeit, dass sich das ändert. Wut ist ein Werkzeug, das wir nutzen können, um Wände einzureißen, anstatt sie hochzugehen. Ein Impulsgeber, der aufzeigt, was uns wichtig ist. Denn wer nicht wütend ist, hat nur noch nicht richtig aufgepasst.


Samstag, 23. April 2022
16 Uhr
Dance in Research 
Sofia Seta
The Anxious Body
Solotanz – (work in progress)

“Sometimes your body has these emotional anniversaries that your brain cannot put into words.
 You just feel the memories in your bones and your skin in your heart” 

Duration: 10 min

Karolina Szymura
Selective narrowing
Tanz – (work in progress)

In order for information to become conscious and accessible for us, we need to shift our attention to it. Attention is the cognitive process that selectively concentrates on one aspect of information from the external or internal environment while ignoring others. Their is a huge amount of sensorial information that is happening in our bodies at all times in which we have physiological limitations in our capability of processing. The practice of attention helps us to select which information to process bringing it into consciousness.
During our last research at Expedition Metropolis we looked at ways of shifting attention enabling us to focus, and zoom in to particular information.
By limiting our visual and audial sensory information we brought attention to the processes that are already mechanically happening within our bodies, challenging our awareness by focusing on the continuous shifts that are present.

19.30 Uhr
Daniela Marcozzi (Marcozzi Theater)           
Eight times wilder – Otto volte più selvaggio

Solo – (work in progress) 
different languages (English, Italian and other)

After the experience of the expedition in Italy and the two projects „On Urgency“ in Berlin, I have collected a wide range of results about the relation that we – humans – have with the rest of nature and I have been studying this topic reading about deep ecology, systemic biology, indigenous cultures and lifestyle.
Starting from this premise I propose a solo-performance with spoken words and movement, which consists in a dialogue between a person and a beached whale. The dialogue focuses around the need of the humans to kill the beached whale not to make it/her suffer. The perspectives and contradictions of the whale and the humans will be explored with poems, theatrical texts, music and movement.

Duration:  30-40 min 


Sonntag, 24. April 2022
15 Uhr 
Multiplex Ensemble
Strandläufer – in der Dämmerung    
(work in progress)

Auf der Suche nach Haltung, wenn es wie bisher nicht weitergehen kann 
Erzählungen und Minidramen am Scheideweg. 

Duration: 20 min

16 Uhr 
INTIKUREN
zwischen Tischen und Kulturen

Interkulturelles Kochen
Workshop, Diskussion und Reflektion zu Migration und Esskultur

18 Uhr
Cecilia Bartolino, Hannah Stein
YAS / FASCIA
solo + duet, contemporary dance

YAS: In this solo I’m researching the significance of belonging, identifying, and adapting. I ask
myself; can we adapt to the ideas and practices of the outside situation without feeling
alienated from ourselves? How do the many factors such as religion, gender and culture
connect all of us, while we find our personal identity? Why is it so important to feel accepted?
Will this make us more lost? We are breaking stereotypes, we pursue freedom, but why? Then
this common need of belonging to a place, a definition, a word, a label, a group of people.
Maintain the same beliefs, dreams, and passions? I sense a dualism, which is where my
research starts.
FASCIA: Is a duet about connection as much as it is about separation. It’s about the
substance that binds us both to ourselves and to each other, a biological fabric under skin,
that fills unoccupied spaces. It’s inevitable, inescapable and malleable, it stores and
releases elastic potential energy. We are fascia; stretching and supportive, surrounding and
stabilising, strong and sensitive.

Duration: 25 min, english

Das Festival NN 2022 wird gefördert durch:


Festival NN 2020

Was bewegt uns, was berührt uns? // What moves us, what touches us?
Das Festival NN – Neue Narrative ist ein im Theater ExMe entwickeltes Format, das die Potentiale von Community-Kunst zur Gestaltung von Zukunft erforscht. Aus multiplen Perspektiven geben die Performances Anlass zu Reflexion und Dialog, zur Recherche und Erprobung zeitgemäßer politischer Narrative. 


The festival NN – New Narrative is a format developed in the theatre ExMe that explores the potential of community art for shaping the future. From multiple perspectives, the performances give rise to reflection and dialogue, to research and testing contemporary political narratives. 
It takes place once a year at the end of March.

The next festival NN must be postponed to probably the end of March 2021.

https://vimeo.com/328205994