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Zuhören und Welt retten

Du hast Lust verschiedene Kommunikationsformate kennenzulernen? Du bist mindestens 17 Jahre alt? Du sprichst auch etwas Türkisch, Farsi, Arabisch oder eine andere Sprache? Du hast Lust, gemeinsam mit tollen Leuten zusammenzukommen? Du möchtest lernen, auf andere Menschen zuzugehen?

Wir freuen uns, die Mulitplikator*innenschulung „Zuhören und Welt retten“ am Theater Expedition Metropolis ankündigen zu können.

Wenn Ihr schon immer einmal einen Workshop in 

  • „Kreative Interviewtechniken“ – Wie führen wir auf kreative Weise Interviews? (Daniela Marcozzi), 
  • „Design Thinking“ – Wie entwickeln wir gemeinsam kreative Ideen? (Jona Krieg), 
  • „Soziokratie“ – Wie können alle mit ihren Ideen und Gedanken bei einer Entscheidungsfindung mitbedacht werden? (Indre Bogdan und TDV), 
  • „Diversity“ – Wie achten wir darauf, dass sich niemensch ausgegrenzt fühlt? (N.N)
  • „Diskriminierungsfreie Sprache“ – Wie stellen ich sicher, dass sich durch meine Sprache jede*r mitgemeint fühlt? (N.N.)

belegen wolltet und ggf. sogar Lust habt, diese Techniken innerhalb eines größeren Nachfolgeprojekts – sofern es finanziert wird – zum Thema „Nachhaltigkeit in Neukölln“ anzuwenden, dann könnt Ihr ab dem 20. Oktober und dann jeden Dienstag bis zum 20. Dezember kostenlos an diesen tollen Workshops teilnehmen. 

Die Teilnehmer*innenanzahl ist leider begrenzt. Anmelden könnt Ihr Euch unter: explorethecore@posteo.de
Wir freuen uns auf Euch! 
Am 20. & 25. Oktober, am 1., 8., 15., 22. & 29. November, am 6., 13. & 20. Dezember jeweils von 17 bis 20 Uhr im Theater Expedition Metropolis.

Workshops

Auftakt

Am 20. & 25. Oktober finden unter der Leitung von Daniela Marcozzi die Auftaktworkshops statt: „Kreative Interviewtechniken“ – Wie führen wir auf kreative Weise Interviews?
Es wird gemeinsam untersucht, wie wir Fragen formulieren können, um mit Menschen über ökologische Themen ins Gespräch zu kommen, die sonst im öffentlichen Diskurs kaum zu hören sind. Wie erleben wir uns als aktiven Teil des Ökosystems? Und wie können wir mit Menschen aus unserer Nachbarschaft Ideen für nachhaltige ökologische Aktionen entwickeln, die den Einzelnen und die Gemeinschaft ansprechen?

In diesen Workshops werden wir ganz konkrete Fragestellungen entwickeln und diese in der Nachbarschaft Neuköllns ausprobieren, um anschließend Möglichkeiten der Datenerfassung, Reaktionsanalyse und Diskussionen der Ergebnisse zu erkunden.

Daniela Marcozzi, ehemalige Umwelttechnologin, ist eine italienische Theaterperformerin, Regisseurin, Trainerin und Forscherin, die seit 2015 in Berlin lebt, wo sie die Kompanie und das Projekt „Marcozzi Contemporary Theater“ (MCT Company e.V.) gegründet hat. Daniela Marcozzi und die Theatergruppe Marcozzi Contemporary Theater haben in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste und mit Unterstützung der Theater Expedition Metropolis Berlin vier Forschungsprojekte in Berlin und Italien durchgeführt, in denen Antworten auf dringliche ökologische Fragen künstlerisch umgesetzt wurden.

1.11. und 8.11.2022, Diversity und Diskriminierung, Referentin Chripa Schneller

Unter der Leitung von Chripa Schneller finden zwei Workshops (1.11. und 8.11.2022) zum Themenfeld „Diversity und Diskriminierung“ statt. Was genau steht hinter diesen Begriffen und welche Rolle spiele jede*r von uns dabei? 
Im ersten Workshop am 1.11.2022 werden wir uns mit den strukturellen Dimensionen von Diversity auseinandersetzen und ein rassismuskritisches Verständnis des Konzepts erarbeiten. Indem wir das unmittelbare Workshop-Umfeld miteinbeziehen, lernen wir ganz praktisch verstehen, welche Kriterien für ein nachhaltiges Handeln zu beachten sind. Insbesondere geht es darum, wie wir Reproduktionsfallen benennen und vermeiden können.   
Im zweiten Workshop am 8.11.2022 setzen wir den Fokus auf selbstreflexive Sprache und Handeln. Welche Positionen hat jede*r von uns hinsichtlich Diversity-Dimensionen (insbesondere Rassismus) inne und wie können wir diese nutzen, um Ausschlüssen entgegenzuwirken?
Die Workshops können unabhängig voneinander besucht werden, empfohlen wird jedoch, beide zu nutzen.       

Chripa Schneller ist eine rassismuskritische Wissenschaftlerin, Aktivistin und Beraterin an den Schnittstellen von Internationalisierung, Diversität und Diskriminierung. Sie ist Gründerin des Netzwerk Diversity Competence, welches Organisationen dabei begleitet, Diversitätskompetenz als Basiskompetenz auszubilden. Im Fokus dieser Arbeit steht die Sensibilisierung für Praxen der Vielfalt, die selbst nicht wiederum Ausschlüsse reproduzieren, beispielsweise in der rassismuskritischen Elternarbeit oder der nachhaltigen Umsetzung von Diversity-Strategien in Bildungseinrichtungen.   

Siehe auch: https://www.gwi-boell.de/de/2022/01/13/critical-race-parenting

  • Diversity“ – Was steht (nicht) hinter diesem Begriff?
  • „Diskriminierungsfreie Sprache“ – Wer ist (nicht) gemeint?
15. und 29. 11, Soziokratie, Referentin Indre Bogdan

Wie können wir gemeinsam Entscheidungen treffen, die alle miteinbeziehen – fernab einer Mehrheitsentscheidung, in der die Minderheit, bestehend aus Menschen in der Lösungsfindung nicht mitgedacht werden? In diesem Workshop erleben wir soziokratische Entscheidungsfindungen zu eigenen Themen und setzen uns mit Fragen zum Thema „Ökologische Nachhaltigkeit“ auseinander.

Referentin Indre Bogdan, studierte Theaterpädagogin und absolvierte einen Master in „Kulturelle Beziehungen und Migration“. Indre entdeckte die Soziokratie durch den Film School Circles https://www.youtube.com/watch?v=zdHNbQko6ZI und ist seitdem überzeugt, dass die Welt eine bessere wäre, wenn unser System soziokratisch aufgebaut wäre. Bei dem Politik und Soziokratie Kongress in Salzburg konnte sie namhafte Vertreter*innen der Soziokratie interviewen und kennenlernen (https://soziokratie-politik-kongress.at – Videos sind recht weit unten). Für den Kongress soziale Zukunft leitete sie gemeinsam mit der Augsburger Stadträtin Pia Härtinger einen Soziokratie Workshop.)

22.11 und 13.12 „Design Thinking“, Referent: Jona Krieg

Aufbauend auf den Erkenntnissen, Überlegungen und Fragestellungen der bisherigen Workshops gilt es, gemeinsam einige konkrete Probleme zu formulieren und dafür Lösungen zu erarbeiten. Wir nutzen hierfür Methoden, die dem Design und dem Design Thinking entliehen sind, versuchen menschenzentrierte Antworten auf die Fragen zu entwickeln und diese dann auch direkt umzusetzen und zu testen. Ziel ist es, ein Verständnis für Gestaltungsprozesse zu erfahren, die vom Menschen ausgehen und in einigen kleinen Schritten Möglichkeitsräume für Veränderung aufzuzeigen.


Jona Krieg ist Kultur- und Medienwissenschaftler, forscht und lehrt zu Projektmanagement und Design Theorie und berät Unternehmen und Institutionen in der Organisations- und Produktentwicklung.

6.12 und 20.12 Diskriminierungskritische Perspektive auf das Thema „Nachhaltigkeit“ ; Refernt*innen: Samantha Wirasekara – Kähler und Charlotte Dase

Workshop I (6.12.22, 17.00 – 20:00 Uhr)

Diversity Management?!

In diesem Workshop verschaffen wir uns einen Überblick über diverse Formen von Diskriminierung, deren Intersektionalität und Wirkungsformen. Wir hinterfragen die Begriffe “Kultur”, “Diversity” und “Diversity Management” und deren Umsetzung aus Unternehmens- und gesellschaftlicher Perspektive.

Workshop II (20.12.22, 17.00 – 20:00 Uhr)

Diskriminierungskritische Perspektiven auf Nachhaltigkeit

Das Ziel des Workshops ist es einerseits, ein kritisches Verständnis von Nachhaltigkeit zu entwickeln und andererseits zu verstehen, inwiefern Diskriminierung und Privilegierung sich auf die Handlungsmöglichkeiten verschieden positionierter Menschen auswirken. Dafür beschäftigen wir uns zuerst mit Diskriminierungsverhältnissen auf der individuellen, institutionellen und kulturellen Ebene. Das Wissen verknüpfen wir anschließend mit der Frage, wie wir auf verschiedenen Ebenen ansetzen können, um ökologische und gleichzeitig sozial gerechte Veränderungsprozesse anzustoßen.

Charlotte Dase (sie/ihr) arbeitet freiberuflich in der machtkritischen politischen Bildungsarbeit zu den Themen Diversitätssensibilität und Klimagerechtigkeit. Sie hat in verschiedenen Initiativen aus den Bereichen Queerfeminismus, Postkolonialismus und Klimaschutz mitgewirkt, im Bachelor Interkulturelle Kommunikation sowie im Master Transformationsstudien studiert und ist u. a. negativ von Sexismus und Klassismus betroffen. Ihre Expertise setzt sich demnach aus ihrem akademischen Fachwissen sowie ihrem aktivistischen und persönlichen Erfahrungswissen zusammen.

Samantha Wirasekara-Kähler (sie/ihr) ist in der politischen Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche in Brandenburg tätig und hat im Projektmanagement und der Veranstaltungsorganisation im Bereich Behindertenfeindlichkeit und Inklusion mitgewirkt. Sie ist freiberufliche Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache, ausgebildete Multiplikatorin für vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung und Leiterin eines BIPOC Space in Potsdam. Als Woman of Colour ist sie negativ von Rassismus und Sexismus betroffen.

© Foto: André Groth


Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und ist in Kooperation mit dem Institut für Konkrete Utopie entstanden, einem Projekt von Our common ground e.V.

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